Der Ausdruck Rivalität (von französisch rival; von lateinisch rivalis‚ jemand, der an der Nutzung eines Bewässerungslaufes mitberechtigt ist, von lateinisch rivus ‚Bach‘)[1] bedeutet konkurrierende Gegnerschaft, Buhlerei, Wettkampf, Wettstreit oder schlicht unvereinbare Interessen.[2][3]
In der Verhaltensbiologie werden Rivalitäten überwiegend unter konkurrierenden Männchen, oft als Teil des geschlechtsspezifischen Paarungsverhaltens beobachtet.[4]
Die Grenzen zwischen nur drohend abschreckendem Imponierverhalten und tatsächlich verletzendem aggressivem Verhalten sind bei Rivalitäts- Rangordnungs- und Revierkämpfen oft fließend. Falls trotz ritualisierter Auseinandersetzungen gefährliche Verletzungen resultieren, kann dies abhängig sein von den äußeren Bedingungen, wenn dem Unterlegenen beispielsweise keine Rückzugsmöglichkeit offensteht. Bei dem Beuteltier Doppelkamm-Beutelmaus werden innerartliche Kämpfe in der freien Natur sehr ritualisiert ausgeführt, sodass diese selten ernste Verletzungen zur Folge haben. Bei Mangel an Fluchtmöglichkeiten in Gefangenschaft können Auseinandersetzungen mit tödlichen Nackenbissen enden.[5]
Innerartliche Auseinandersetzungen spielen aber nicht nur im Konkurrenzkampf paarungsbereiter Männchen eine Rolle, sondern auch z. B. bei der Nahrungsbeschaffung, auch unabhängig von der Geschlechtszugehörigkeit, wie bei Pavianen.[6]
In den Wirtschaftswissenschaften wird durch rivalisierende Unternehmen eine Vitalisierung der Märkte erwartet.[7] Als ökonomischer Fachbegriff existieren rivale Güter und nicht-rivale Güter, die nach dem Rivalitätsgrad unterschieden werden. Eines von zahllosen Beispielen ist der Wettbewerb von Adidas und Puma (Unternehmen)
Der Begriff wird auch für traditionelle Städtefeindschaften wie etwa zwischen Düsseldorf und Köln, zwischen Mainz und Wiesbaden, zwischen Villach und Klagenfurt oder zwischen Basel und Zürich verwendet, die heutzutage meist folkloristisch-verbal ausgetragen werden.
Unter Fußballvereinen bzw. deren Anhängerschaften gibt es ähnliche Abneigungsbeziehungen wie zwischen Orten als Ganzes, das Gegenteil einer Fanfreundschaft. Diese Rivalität kann auch als Vorwand für aggressive Handlungen wie durch Hooligans genutzt werden.Vereine können mit der richtigen Kommunikationspolitik Aggressionen zwischen rivalisierenden Fans verhindern.[8] Im Sport zeichnen sich Rivalen durch eine gewisse Hassliebe aus.[9]
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