Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) | |
---|---|
Rechtsform | Stiftung (Deutschland) |
Gründung | 1991 |
Gründer | Dirk Roßmann, Erhard Schreiber |
Sitz | Hannover (⊙ |
Zweck | www.dsw.org |
Schwerpunkt | Entwicklungszusammenarbeit |
Vorsitz | Helmut Heinen |
Geschäftsführung | Jan Kreutzberg |
Umsatz | 7.061.680 Euro (2018) |
Stiftungskapital | 2.193.847 Euro (2017) |
Beschäftigte | 152 (2018) |
Website | www.dsw.org |
Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation.
Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung wurde 1991 gegründet und hat ihren Sitz in Hannover. Die Gründung erfolgte durch den Unternehmer Erhard Schreiber,[1] der Dirk Roßmann als weiteren Stiftungsgründer gewinnen konnte. Es gibt Verbindungsbüros in Berlin und Brüssel sowie Länderbüros in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda.[2]
Ziel der Stiftungsarbeit ist unter anderem Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei werden Entwicklungsprojekte in den Ländern gefördert, in denen ein hoher Bedarf an Familienplanung, Sexualaufklärung und anderen Dienstleistungen der reproduktiven Gesundheit besteht. Dabei arbeitet sie eng mit einheimischen Organisationen zusammen. Die Stiftung ist nach eigenen Angaben parteipolitisch unabhängig und konfessionell nicht gebunden.
Mit der Initiative „Youth-to-Youth“ werden Jugendliche in Ostafrika zu Jugendberatern ausgebildet, die ihr Wissen über Sexualaufklärung und Gesundheit an Gleichaltrige weitergeben. Dazu wurden Jugendklubs in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda aufgebaut. Seit 2004 unterstützt die Stiftung die Arbeit des Addis Abeba Fistula Hospital in Äthiopien. Dort werden Frauen operiert, die an einer Scheidenfistel leiden.[3]
Das Stiftungskapital wurde durch Zustiftungen von Marlene von Reichenbach und Christian Schrom vergrößert.[4]
Für die Durchführung ihrer Projekte ist die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung auf Spenden und finanzielle Unterstützung durch Organisationen angewiesen. Nach eigenen Angaben fließen 83 % der Spenden in die Projekte.[5] Zuwendungen, die mehr als 10 % der Gesamtjahreseinnahmen ausmachen, hat die DSW im Jahr 2016 von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung bekommen.[6]
Alfred Biolek gründete im Oktober 2005 die Alfred Biolek Stiftung – Hilfe für Afrika als eine treuhänderische Stiftung,[7] die von der Stiftung Weltbevölkerung verwaltet wird. Im Juli 2015 wurde seine Stiftung in einen Stiftungsfonds umgewandelt.[8][9]
der Vorstand besteht aus:[10]
Der ehrenamtlich arbeitende Stiftungsrat beruft, berät, unterstützt und überwacht den Vorstand.[10]
Das Kuratorium setzt sich aus anerkannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen, die den Vorstand, den Stiftungsrat und die Geschäftsführung ehrenamtlich in fachlichen Fragen beraten.[10]
Der Geschäftsführer ist seit dem 1. März 2020 Jan Kreutzberg.[10]
Die Stiftung ist Träger des Spendensiegels des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen.[11]
Seit 2005 vergibt die DSW den Medienpreis „Weltbevölkerung“, der anfangs als Journalistenpreis ausgewiesen war. Schirmherr ist Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der Preis besteht aus einem Reisestipendium nach Afrika.[12]
Kategorien: Entwicklungshilfeorganisation | Stiftung in Hannover | Organisation mit DZI-Spenden-Siegel | Familienplanung | Initiative Transparente Zivilgesellschaft | Gegründet 1991 | Hilfsorganisation (Deutschland) | Demografie (Deutschland) | Bevölkerungspolitik | Bevölkerungsgeographie