Alexa | |
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Webtraffic Analyse, Suchmaschine | |
Sprachen | Englisch |
Gründer | Brewster Kahle, Bruce Gilliat |
Betreiber | Amazon |
Online | Apr. 1996 |
http://www.alexa.com/ |
Alexa ist ein Onlinedienst, der Daten über Seitenabrufe von Websites sammelt und darstellt. Das betreibende Unternehmen Alexa Internet Inc. ist ein Tochterunternehmen von Amazon.com.
Alexa wurde 1996 von Brewster Kahle und Bruce Gilliat gegründet und 1999 von Amazon.com für 250 Millionen US-Dollar übernommen.[1][2]
„Alexa war als Orientierungshilfe durch das Internet konzipiert. […] Wir wollten das Web katalogisieren. Die Nutzer sollten wissen, wo sie sich befinden, und vorgeschlagen bekommen, welche Seiten sie als nächstes besuchen könnten. Damit war das Konzept des Unternehmens im Grunde, für jede besuchte Webseite verwandte Links anzuzeigen.“
Anfänglich war Alexa Internet lediglich eine Symbolleiste für den Microsoft Internet Explorer. Später wurde die Symbolleiste auch für andere Webbrowser angeboten und ihre Funktionen mit der einer Suchmaschine zusammengefasst. Der Fokus liegt darauf, die Qualität, den Datenverkehr und die Links einer bestimmten Website auszuwerten. Heute ist diese Symbolleiste hauptsächlich im englischsprachigen Kulturraum verbreitet.
Alexa Internet bewertet Websites nach der Art ihrer Anwahl in dem Sinne, ob diese direkt oder über ähnliche Seiten angewählt werden. Hierbei fungiert Alexa Internet nicht als Suchmaschine im engeren Sinn, sondern als Datenbank, die Seiten listet, die zu der aktuell besuchten Website eine Beziehung haben, also thematisch ähnlich sind. Dazu wertet Alexa Internet auch die Daten des Open Directory Projects aus.
Mit dem Alexa Rank werden die festgestellten Besucherzahlen ausgewertet und auf diese Weise die 1.000.000 meistbesuchten Domains ermittelt.[4] Systembedingt ist der ermittelte Wert bereits an dieser Stelle nicht mehr repräsentativ und außerdem fehlerbehaftet. Weiter nachteilig auf die Aussagekraft des Alexa Rank wirkt sich der Umstand aus, dass nur die Informationen in die Bewertung der Websites einfließen, die durch die automatisierte Beobachtung der Nutzer der Symbolleiste gesammelt werden. Es handelt sich also um eine nicht repräsentative Stichprobe. Aufgrund der mangelhaften Stichprobe überschätzt Alexa die reale Reichweite bestimmter Webseiten um den Faktor 50; dies wies der Google-Forscher Peter Norvig 2007 mit einer Stichprobenanalyse nach.[5][6]
Seit 2008 werden die der Rangliste zugrunde liegenden Daten nicht mehr ausschließlich durch die Symbolleiste gesammelt, sondern aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen.[7]
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Bremen listet die Symbolleiste als datenschutzverletzende Software (Spyware),[8] die dem Serverdienst Informationen über die Internetnutzung von Web-Nutzern übermittelt, und publiziert eine Anleitung, wie man sich gegen diese Aktivität schützen kann. Die Symbolleiste wurde arglosen PC-Benutzern in großer Zahl als angeblich hilfreiche Software oder im Zuge der Installation anderer Programme angeboten.
Insbesondere Webseiten mit an Datenschutz interessiertem Publikum dürften unterrepräsentiert sein.
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